WoW: Gestaltentag - Kurzgeschichte zu Chromie und ihrer sterblichen Gestalt

WoW: Gestaltentag - Kurzgeschichte zu Chromie und ihrer sterblichen Gestalt (1)

Auf der offiziellen Webseite von World of Warcraft ist eine Kurzgeschichte mit dem Titel "Gestaltentag" online gegangen, in der Chromie auf der Suche nach ihrer wahren sterblichen Gestalt ist. Verfasst hat die Erzählung, die zur Kurzgeschichtensammlung "Die Volksmärchen und Sagen Azeroths" gehört, Lead Narrative Designer Steve Danuser.

"Du musst Chronormu sein", sagte er und neigte höflich das Haupt. "Ich bin Kalecgos. Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen."
Der Bronzedrache neigte ebenfalls den Kopf. "Freut mich, Kalecgos! Zidormi spricht in den höchsten Tönen von dir. Danke, dass du dir die Zeit nimmst, mich zu empfangen. Wie ich sehe, seid ihr sehr beschäftigt."

Kalecgos lächelte. Er hatte etwas Ruhiges und Sanftes an sich. "Mein Meister Malygos erwartet, dass unser Schwarm unermüdlich übt. Aber wenn es darum geht, einem Freund einen Gefallen zu tun, kann ich immer ein wenig Zeit erübrigen! Zidormi meinte, dass du Fragen wegen deines bevorstehenden Gestaltentages hast."

Chronormu nickte ernst. "Ja, es ist bald soweit, aber ich weiß einfach nicht, welche sterbliche Form mich am besten widerspiegelt. Ich habe meinen Meister aufgesucht, und er schlug vor, ich solle mit anderen sprechen, die ihre Entscheidung bereits getroffen haben. Wenn ich fragen darf, Kalecgos: Nach welchen Gesichtspunkten hast du deine Form gewählt?"

Kurzgeschichte Gestaltentag und Chromies Suche nach ihrem Antlitz

Die oben zitierten Zeilen stammen aus der Kurzgeschichte "Gestaltentag" von Lead Narrative Designer Steve Danuser, die als Teil der Kurzgeschichtensammlung "Die Volksmärchen und Sagen Azeroths" veröffentlicht wurde. In der Erzählung sucht Chromie Rat von ihren Drachengeschwistern zu ihrem Antlitz, der sterblichen Gestalt, die sich ausgewachsene Drachen wählen. Die fünf Online-Seiten lange Geschichte findet ihr in deutscher Sprache über diesen Link. Im Folgenden präsentieren wir euch den ersten Teil von "Gestaltentag" als Leseprobe.

Chronormu öffnete mit dem ersten Schimmer der aufgehenden Sonne die Augen. Er gähnte, streckte sich und lächelte den Wundern der erwachenden Welt entgegen. Ein frostiger Windhauch trieb eine Wolke aus Schneeflocken durch den offenen Bogen, der den Eingang seines Horts bildete.

Hier, hoch oben an der Flanke des Berges, war die Kälte willkommen und vertraut. Chronormu trat verschlafen an die Felskante und betrachtete die endlosen Schnee- und Eisfelder, die sich bis zum Wyrmruhtempel erstreckten, jener gewaltigen Säule, die sich in weiter Ferne erhob. Als wollten sie ihn an diesem neuen Tag begrüßen, teilten sich die düsteren Wolken, sodass Sonnenstrahlen herabscheinen und seine bronzefarbenen Schuppen wärmen konnten. Ein guter Tag, um ein Drache zu sein, sagte er sich, so wie jeden Morgen. Und doch zog sich etwas in seinem sonst so heiteren Herzen zusammen, ein Knoten nagender Unzufriedenheit, der ihn mit Unbehagen erfüllte.

Bereist in der Kurzgeschichte 'Gestaltentag' die Welt von Azeroth mit Chromie auf der Suche nach Rat von ihren Drachengeschwistern zu ihrem Antlitz, der sterblichen Gestalt, die sich ausgewachsene Drachen wählen.

Bereist in der Kurzgeschichte "Gestaltentag" die Welt von Azeroth mit Chromie auf der Suche nach Rat von ihren Drachengeschwistern zu ihrem Antlitz, der sterblichen Gestalt, die sich ausgewachsene Drachen wählen. Quelle: Blizzard Ein Schimmern am Himmel erregte seine Aufmerksamkeit. Erst war es ganz klein, dann wurde es immer größer: Ein anderer Bronzedrache näherte sich seinem Hort. Chronormu lächelte, als er seine beste Freundin erkannte. "Zidormi, guten Morgen! Hast du Frühstück mitgebracht? Bitte sag ja." Allein der Gedanke an Essen ließ Chronormus leeren Magen knurren.

Der elegante Bronzedrache landete mit einem anmutigen Schlenker auf dem Sims und grinste, ehe er scherzhaft den Kopf schüttelte. "Nein, Dummerchen. Ich bin gekommen, um zu hören, wie du dich entschieden hast. Also, verrate mir: Welche Form wirst du wählen?"

Anstatt weiter zu knurren, verwandelte sich Chronormus Magen in einen harten Klumpen. Er zog die Brauen zu einem verlegenen Stirnrunzeln zusammen.

Zidormis Kiefer klappte nach unten. "Chronormu! Bis zu deinem Gestaltentag sind es keine zwei Wochen mehr! Willst du sagen, du hast noch immer keine sterbliche Form gewählt?"

Es war so ein kühler, heller, schöner Morgen gewesen, dass Chronormu nicht einmal daran gedacht hatte. Na ja, vielleicht schon, aber er hatte den Gedanken schnell wieder verdrängt, in der Hoffnung, dass er davonflattern und ihn in Ruhe lassen würde. Ein paar gnädige Minuten lang hatte das sogar funktioniert. Aber jetzt war es damit vorbei.

Chronormu ließ die Schultern hängen und senkte den langen Hals, sodass sein Kopf auf seinen übereinandergeschlagenen Klauen ruhte. "Ach, Zidormi, ich kann mich einfach nicht entscheiden! Es gibt so viele Möglichkeiten, und gerade, wenn ich glaube, die richtige gefunden zu haben, fällt mir eine neue ein. Was, wenn ich die falsche Wahl treffe? Bitte, sag mir, was würdest du an meiner Stelle tun?"

Zidormi seufzte, und ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem beschwichtigenden Lächeln. "Wir wissen beide, dass ich dir diese Entscheidung nicht abnehmen kann. Bis zu meinem eigenen Gestaltentag dauert es noch viele Sommer."

Chronormu schnaubte, wobei eine Wolke hellen Rauchs aus seinen Nüstern aufstieg. "Ich wette, du weißt jetzt schon, welche sterbliche Form du wählen wirst."

"Ich bin nicht den weiten Weg zu deinem Hort geflogen, um über meine Entscheidung zu reden, Chronormu."

"Aber es stimmt doch, oder?"

Zidormi wollte erneut protestieren, aber dann hielt sie sich zurück und gab mit einem kurzen Schnauben nach. "Na ja, schon, aber ..."

"Ich wusste es!", jammerte Chronormu und schwang den Hals frustriert von einer Seite auf die andere. "Dir fällt es nie schwer, dich zu entscheiden. Ich wette, du weißt auch schon, welche Aufgaben du übernehmen willst, wo du hingehen wirst, wen du als deinen Partner wählst, wann du -"

"Hör auf!", rief sie, aber dann sah sie die Tränen, die ihrem Freund aus den großen, grünen Augen quollen. Seufzend beugte Zidormi sich vor und stupste ihn mit ihrer Schnauze an. "Aber, aber, mein lieber Chronormu, verzage nicht!"

Der junge Drache schluchzte. "Ich weiß einfach nicht, wie ich so eine Wahl treffen soll! Ich bin ja nicht einmal sicher, wie ich mich selbst sehe, und jetzt soll ich entscheiden, wie andere mich sehen?"

Zidormi sagte mit ruhiger Stimme: "Wenn unser Meister, der Zeitlose, vor einer schweren Entscheidung steht, was, glaubst du, tut er dann?"

Dieser Gedanke lenkte ihn tatsächlich ab. "Vermutlich fragt er die anderen Aspekte um Rat."

"Und unser Meister ist überaus weise, richtig?"

Chronormu nickte ernst. "Der weiseste von allen."

Zidormi lächelte. "Dann schlage ich vor, dass du seinen Rat einholst. Nozdormu hat schon zahllosen Brüdern und Schwestern unseres Drachenschwarms geholfen, sich auf ihren Gestaltentag vorzubereiten. Ich bin sicher, er wird dasselbe auch für dich tun!"

Chronormus Herz schlug höher vor Freude und Erleichterung. Es fühlte sich gut an, seinen nächsten Schritt zu kennen. Er faltete die Schwingen um seine brillante Freundin und umarmte Zidormi so innig, wie er nur konnte. "Ich gehe zu ihm, versprochen. Aber können wir erst frühstücken? Ein so wichtiges Gespräch sollte man nicht mit leerem Magen führen!"

Quelle: Buffed

 

 

 

 

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